#Lichtzeigen

Am 27. Januar ist der jährliche Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Schulen im Land Schleswig-Holstein unterstützen dies mit der Aktion #Lichtzeigen.

Selbstverständich ist da auch die ANS mit dabei! Als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", mit handlungsorientiertem Religions- und Weltkundeunterricht, der in der 9. Klasse die jüdische Religion thematisiert, dem Besuch außerschulischer Lernorte wie der Synagoge, des ehemaligen Geländes der Bornplatzsynagoge in Hamburg oder der Einladung jüdischer Mitbürger*innen in den Unterricht, mit mehreren WiPo-Profilen in der Oberstufe und den seit 1997 stattfindenden traditionellen Studienfahrten nach Auschwitz im 10. Jahrgang ist es der Alfred-Nobel-Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe wichtig, die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wach zu halten und Demokratie zu leben. So brachte am 27. Januar 2022 unsere Schüler*innenvertretung, gemeinsam mit unserer Schulleiterin Frau Hannemann den Sticker zu #Lichtzeigen gut sichtbar an unserer Schuleingangstür an und auch die 10. Klassen "stickerten" fleißig in ihren Klassenräumen.

 

"[...] Das ikonische Bild von Rahel Posner, der Ehefrau des Kieler Rabbiners Dr. Akiba Posner [ist auf dem Bild] zu sehen [...]. Das Bild zeigt den Channuka-Leuchter der Familie auf der Fensterbank ihres Hauses in Kiel. Im Hintergrund sind am gegenüberliegenden Gebäude bereits Hakenkreuzflaggen zu sehen. Zwei Jahre später kommen die Nationalsozialisten an die Macht. Rahel Posner setzt ein mutiges Zeichen. Später verkauft sie das Bild an eine jüdische Zeitung. Ihr Mann, Dr. Akida Posner, schreibt einen offenen Brief an eine Lokalzeitung, in dem er sich gegen den Hass und die Ausgrenzung der Juden in der Stadt wandte. Doch die Anfeindungen werden immer größer, Posner und ihre Familie verlassen sowie die meisten Mitglieder der jüdischen Gemeinde Kiels das Land und gehen ins Ausland. Dr. Akiba Posner war der letzte Rabbiner Kiels vor dem zweiten Weltkrieg. Im Angesicht des nahenden Horrors der Nationalsozialisten ist das Licht des Channuka-Leuchters auch ein Zeichen des Widerstandes gegen das Böse. Auf der Rückseite des Bildes notiert Rahel Posner die vier Zeiten: "Juda verrecke", die Fahne spricht – "Juda lebt ewig, erwidert das Licht". Ihre Enkel berichten, dass sich die Großeltern ganz bewusst dafür entschieden haben, den Leuchter so gut sichtbar ans Fenster zu stellen.

Auf ihrer Flucht, zuerst nach Belgien und dann nach Jerusalem, nehmen die Posner den Channuka-Leuchter mit. Er ist inzwischen Dauerleihgabe in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, eine der wichtigsten Leihgaben. Ein paar Tage im Jahr, immer zu Channuka, kehrt der Leuchter jedoch in die Familie der Nachfahren von Rahel und Akiba Posner zurück."

(©https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/S/schule_und_unterricht/lichtzeigen_Aktion2022.html)

 

Die Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein Karin Prien sagte anlässlich des Gedenktages und der Aktion #Lichtzeigen: "Das Foto ist bedrückend, zeigt es doch den nahenden Horror des nationalsozialistischen Zivilistationsbruches. Das Foto ist zugleich aber auch ein Zeichen der Hoffnung und des Widerstands gegen das Böse, weil das Licht des Chanukka-Leuchters sich den Hakenkreuzflaggen entgegenstellt."

 

Die ANS sagt:

#Lichtzeigen#Demokratie#Gedenken#Erinnerung bewahren#Erinnerungskultur#gegenHass&Hetze&Gewalt

 

Catharina-Constance Haack