Schüler sprechen mit Volksvertretern: Dialog P

Abgeordnete des Kieler Landtags waren zu Gast an der ANS. Anlass war der „Dialog P“ (Dialog Politik), in dem Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs „auf Augenhöhe“ mit Politikern sprechen. Dazu gibt es nicht oft Gelegenheit.

 

 

 

In der Vorhabenwoche haben sich die SuS der 11a und der 11c gründlich vorbereitet. Dabei ging es nicht nur darum, sich über die anstehenden Themen zu informieren, das Pro und Contra abzuwägen und sich eine fundierte Meinung zu bilden, sondern auch um die Fähigkeit, konstruktiv und angemessen diskutieren zu können.

 

Folgende Fragen sollten mit den Politikern der verschiedenen Parteien diskutiert werden:

• Sollte gleiche Bezahlung für Frauen gesetzlich verankert werden?

• Sollte Cannabis legalisiert werden?

• Sollten Schulmaterialien für alle Schülerinnen und Schüler frei sein?

• Sollte Schleswig-Holstein weitere Flüchtlinge aufnehmen?

• Sollten die Bürger verpflichtet werden, mehr für den Umweltschutz zu tun?

 

In fünf Gruppen spezialisierten sich die SuS auf jeweils ein Spezialthema, das sie mit den Abgeordneten dann diskutieren wollten.

 

Am Tag des Dialogs wurden die Abgeordneten von zwei Schülern aus der 11 c in Empfang genommen: Eka von Kalben (GRÜNE), Kathrin Wagner-Bockey (SPD), Andrea Tschacher (CDU), Jan Marcus Rossa (FDP) und Volker Schnurrbusch (AfD) wollten sich dem Streitgespräch mit den Wählern in spe stellen. Drei Schülerinnen aus der 11a moderierten gekonnt die Veranstaltung, in der sich die Gäste zunächst mehr oder weniger ausführlich vorstellten. Als „Warming-up“ folgte dann ein kurzes Quiz-Spiel, das natürlich vor allem Schleswig-Holstein zum Thema hatte. Dann begannen die Diskussionen an den „Themen-Tischen“, wobei die Abgeordneten nach jeweils gut 10 Minuten zum nächsten Thema rotierten. Am Ende wurde dann ausgewertet, indem alle noch einmal über die Themenfragen abstimmten.

 

Die Gespräche mit den Politikern hatten auf das Ergebnis dieser Abstimmung eher wenig Einfluss, denn der Standpunkt der Schülerinnen und Schüler, den sie sich in der Vorhabenwoche durch Recherche und Diskussion gebildet hatten, wurde kaum geändert. Das lag vielleicht auch daran – so jedenfalls der Eindruck vieler SuS –, dass sich die Politikerinnen und Politiker nicht immer auf eine echte Diskussion, auf ein Streitgespräch einlassen wollten, sondern mitunter lieber erst einmal den Schülern im Gespräch zustimmten. Das Abstimmungsverhalten war dann bei einigen Fragen allerdings doch anders. Das war zwar nicht im Sinne des Erfinders, aber auch daraus kann man ja eine Menge lernen.

 

Für die Teilnehmer der ANS war die Veranstaltung in jedem Fall ein Gewinn.


Mathias Franz