"Wir haben viel gelernt", waren sich die ANS-Volleyballerinnen bei der Nachbesprechung am Samstag im ICE 696 von Berlin nach Hamburg einig.
Denn beim Bundesfinale des Schulsportwettbewerbes Jugend trainiert für Olympia traten die jungen Volleyballerinnen der Alfred-Nobel-Schule gegen hochkarätige Konkurrenz an, darunter renommierte Sportgymnasien sowie Partnerschulen des Leistungssports aus Berlin, Dresden, Schwerin oder Wiesbaden sowie gegen Schulmannschaften, in denen örtliche Bundesligavereine die Schulsportlerinnen, die teilweise als komplette Vereinsmannschaft antreten, unterstützen. Schon in der Vorrunde trafen Ellen Higgelke (2005), Sarah Reuter (2006), Jule Schult (2005), Zeynep Pehlivan (2007) und Caroline Schröder (2005) auf die Volleyballerinnen des Gymnasiums Marianum Meppen aus Niedersachsen, die jetzt Bundesvizemeister wurden, sowie auf das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin.
Dieselben Meppener Spielerinnen erkämpften sich letztes Wochenende noch als Vereinsmannschaft des SV R. Lathen die Deutsche U16 Vizemeisterschaft. Übrigens trafen die Meppener beim Bundesfinale auf einige Mannschaften, gegen die sie schon bei den deutschen Meisterschaften gespielt hatten Es waren Spiele auf höchsten Niveau und allein deshalb war die Teilnahme schon ein Erlebnis für die ANS-lerinnen.
Der Gründe für diese sportlichen Erfolge liegen auf der Hand. In den Sportgymnasien und den Partnerschulen des Leistungssports existieren optimale Trainingsbedingungen, sportliche und schulische Belange werden aufeinander abgestimmt. Sechs bis zehn Trainingseinheiten pro Woche sind hier die Regel. Was die Sportförderung anbelangt, haben viele Bundesländer dem Land Schleswig-Holstein einiges voraus. Bis auf einige wenige Ausnahmen haben Mannschaften des nördlichsten Bundeslandes auf die vorderen Plätze meist keine Chancen.
Angesichts des hochkarätig besetzten Feldes lautete die diesjährige Devise, Erfahrungen zu sammeln. Für die Schülerinnen der Alfred-Nobel-Schule war schon der Landessieg im März in Ahrensburg ein Erfolg. Beim nächsten Bundesfinale sollte im Falle einer erneuten Qualifikation eine bessere Platzierung als der 16. Platz möglich sein. Denn dann sind die Volleyballmädchen nicht nur ein Jahr älter, sondern auch spielerfahrener. Und bis dahin wird noch mancher Trainingsschweiß fließen.
Dass der Volleyballsport in Deutschland vielerorts im Aufwind ist, konnten die ANS-Mädchen hautnah in der Max-Schmeling-Halle, in der auch die imposante Abschlussveranstaltung des Bundesfinales "Jugend trainiert für Olympia" stattfand, erleben. Alle teilnehmenden Volleyballerinnen hatten Einladungen von den BR Volleys Berlin zum vierten Play Off Spiel gegen den VFB Friedrichshafen um die Deutsche Meisterschaft der Herren erhalten. Gemeinsam mit 8500 Zuschauern feuerten die ANS-lerinnen, aufgeheizt vom Stadionsprecher, die BR Volleys an und trieben diese zum verdienten Sieg.
Arno Köbinger (Sportfachleitung)